Szenenfolge
Die kleine Benimmschule 4
Die beiden Filme „Geld allein ...“ (negative Variante) und „Geld kostet“ (positive Variante) wurden jeweils in Kapitel unterteilt, welche auch einzeln vorgeführt werden können. Gutes und schlechtes Benehmen kann so im Unterricht direkt gegenübergestellt werden.
Geld allein
Mobbing wegen Hartz IV
Die Klassenfahrt der 7b steht kurz bevor. Die Lehrerin Frau Faller zeigt Dias im Unterricht und erzählt den Schülern, welche gemeinsamen Unternehmungen geplant sind, damit sich alle besser kennen lernen. Bei der Ankündigung, dass es am letzten Abend eine große Party geben wird, fangen alle gleichzeitig an zu reden. Nur CHRISSIE bekommt von der ganzen Aufregung nichts mit. Verträumt schaut sie zu ihrem Mitschüler DENNIS rüber. Sie ist verliebt. Unsanft wird sie aus ihren Träumereien gerissen, als die Lehrerin ihr einen Zettel gibt: Ihre Eltern haben das Geld für die Klassenfahrt noch nicht überwiesen. Bis Montag muss das Geld überwiesen sein, sonst kann Chrissie nicht mitfahren. Schnell lässt Chrissie den Zettel verschwinden. Niemand darf wissen, dass ihre Eltern finanzielle Probleme haben, schon gar nicht ihre beste Freundin CLARISSA, die neben ihr sitzt und die offensichtlich sehr reiche Eltern hat. Gott sei Dank hat sich Clarissa TOMMY als ihr Opfer auserkoren, dessen Mutter auf Hartz IV ist. Um von sich abzulenken macht Chrissie bei den Sticheleien gegen Tommy mit. Aber Tommy kontert. Er hat gesehen, dass Chrissie auch einen Zettel bekommen hat. Chrissie fühlt sich entlarvt. Zornig wirft sie Tommys Schulsachen auf den Boden und tritt drauf, bevor sie wutentbrannt das Klassenzimmer verlässt. Tommy und seine Freundin RAMONA sammeln die zerbrochenen Stifte und Anspitzer ein.
Papa ist pleite
Chrissie hetzt mit dem Fahrrad nach Hause. Sie ist sehr aufgewühlt. Vor einem schönen Einfamilienhaus steht ein Umzugswagen. Chrissies Vater, STEFFAN, hat nach einem Unfall seine Firma schließen müssen, was schließlich zum Verlust des Hauses führte.
Chrissie bremst vor ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester, MADELEINE, die ihr weinend erzählt, dass sie ihre geliebten Hasen nicht mit in die neue Wohnung nehmen können. Wütend schmeißt Chrissie ihr Fahrrad auf die Straße und rennt zu ihrer Mutter; KATJA, in den Garten. Sie kann jedoch nicht verhindern, dass die Hasen an die Nachbarin verschenkt werden.
Die neue Wohnung liegt in der belebten Innenstadt. Chrissie muss sich mit Madeleine ein Zimmer teilen. Als diese laut Musik hört, schmeißt Chrissie den CD-Player Madeleines auf den Boden.
Beim Abendessen stellt der Vater Chrissie zur Rede. Chrissie explodiert sofort. Sie knallt den Eltern den Zettel aus der Schule auf den Tisch. Betreten schauen sich die Eltern an. Die Klassenfahrt, die haben sie ganz vergessen und jetzt haben sie weder das Geld noch die Zeit, sich darum zu kümmern. Wütend wirft Chrissie ihrem Vater vor nicht zu arbeiten.
Geld besorgen
Am nächsten Morgen trifft Chrissie im Treppenhaus auf Tommy und Ramona aus ihrer Klasse. Verzweifelt lügt sie und behauptet, hier nicht zu wohnen, sondern nur jemanden zu besuchen. Tommy und Ramona glauben ihr natürlich nicht und setzen Chrissie unter Druck. Sie verlangen 10 Euro für die Sachen, die Chrissie kaputt gemacht hat oder sie wollen allen erzählen, dass Chrissies Familie jetzt auch arm ist.
Kaum sind die beiden verschwunden, entdeckt Chrissie das Portemonnaie von Tommys Mutter auf der Treppe. Sie steckt die 40 Euro ein und fasst den Plan, sich das Geld für die Klassenfahrt selbst zu besorgen.
Nach der Schule bittet Chrissie ihre Freundin Clarissa, ihr 55 Euro – den Restbetrag, den sie noch für die Klassenfahrt braucht – zu leihen. Chrissie verspricht ihr das Geld schnell zurück zu geben, obwohl sie weiß, dass ihr Taschengeld nicht ausreicht. Clarissa ist überrascht und will wissen, wozu ihre Freundin so viel Geld braucht. Chrissie behauptet, dass sie erpresst wird. Clarissa willigt schließlich ein, aber sie hat nur 30 Euro, die bringt sie ihr am Montag mit. Chrissie ist erleichtert und lässt sich prompt von Clarissa zum Kauf eines teuren Klingeltons verführen. Auf einmal sehen sie Dennis, Chrissies Schwarm aus ihrer Klasse. Clarissa findet Dennis auch süß und freut sich schon auf die Klassenfahrt, um ihn dort näher kennen zu lernen. Chrissie ist entsetzt und verabschiedet sich schnell von der überraschten Clarissa. Dabei bemerkt sie nicht, wie Dennis ihr hinterher lächelt.
In der Nacht schleicht sich Chrissie zum Bett ihrer schlafenden Schwester und plündert deren Sparschwein. Jetzt hat sie das Geld für die Klassenfahrt zusammen.
Am Montagmorgen wartet Chrissie in der Pause auf einen günstigen Moment, um die Lehrerin alleine zu sprechen. Auf einmal stehen Tommy und Ramona hinter ihr und wollen die 10 Euro für Tommys Sachen. Chrissie weigert sich verächtlich irgendetwas zu zahlen. Dann steht auf einmal Clarissa neben ihnen. Für einen Moment muss Chrissie bangen. Dann beschließen Ramona und Tommy, ihr noch einmal eine Gnadenfrist einzuräumen und gehen.
Clarissa hat das Geld dabei, ist aber misstrauisch geworden. Sie spürt, dass Chrissie ihr etwas verschweigt.
Die Klassenfahrt
Die Lehrerin ist überrascht, als Chrissie ihr das Geld in bar überreicht. Sie nimmt an, dass Chrissies Eltern kein Konto mehr haben. Da kommt Tommy in die Klasse gelaufen und reißt aus Versehen Chrissies Tasche vom Tisch. Der Inhalt fällt auf den Boden. Tommy hilft Chrissie die Sachen einzusammeln und entdeckt das Portemonnaie seiner Mutter. Jetzt hilft Chrissie kein Leugnen mehr. Da in diesem Moment die anderen Schüler aus der Pause ins Klassenzimmer zurückkommen, wissen jetzt alle, dass Chrissie ein Diebin ist. Und alles nur, weil sie niemanden sagen wollte, dass ihre Eltern kein Geld mehr haben ...
Geld kostet
Mobbing wegen Hartz IV
Während die Lehrerin, FRAU FALLER die Aktivitäten der bevorstehenden Klassenfahrt mit Hilfe von Diaprojektionen vorstellt, kann CHRISSIE ihre Augen nicht von ihrem Mitschüler Dennis lassen. Sie gesteht ihrer Freundin, CLARISSA, dass sie Dennis voll süß findet.
Clarissa ist eifersüchtig und um Dampf abzulassen, hackt sie auf ihrem Mitschüler TOMMY herum, dessen Mutter auf Hartz IV ist. Der ist jedoch nicht auf den Mund gefallen und hat zum Schluss die Lacher auf seiner Seite. Clarissa ist sauer. Chrissie bittet die Lehrerin um einen Zettel mit allen Informationen zur Klassenfahrt. Sie glaubt, dass ihre Eltern noch nicht überwiesen haben. Clarissa schaut sie fragend an.
Auf dem Schulhof beobachtet Chrissie Dennis beim Fußballspielen. Clarissa hat jedoch Redebedarf. Was soll das heißen, ihre Eltern haben noch nicht überwiesen? Haben die etwa kein Geld mehr? Chrissie bleibt ihrer Freundin eine Antwort schuldig. Sie muss los. Ihr Vater holt sie heute von der Schule ab.
Papa ist pleite
STEFFAN, Chrissies Vater wartet vor der Schule auf seine Tochter. Chrissie bemerkt sofort, dass sie ein anderes Auto haben. Steffan hat den teuren Benz gegen ein billigeres Auto getauscht. Die Familie brauchte Geld für den Umzug, da Steffan nach seinem Unfall am Stock gehen muss.
Steffan und KATJA, Chrissies Mutter, überraschen ihre Töchter Chrissie und die 8jährige MADELEINE mit einem Badeausflug an einen See. Die Kinder springen sofort begeistert ins Wasser und es folgt eine ausgelassene Balgerei mit Vater und Mutter.
Später, nach dem Picknick, nutzt Chrissie die entspannte Atmosphäre, um die bevorstehende Klassenfahrt anzusprechen. Die Eltern erklären ihr die finanzielle Situation anhand der stückweisen Aufteilung eines Kuchens. Es wird deutlich, dass die Familie jeden Cent umdrehen muss und sich Chrissies außerplanmäßige Klassenfahrt nicht leisten kann.
Geld besorgen
Chrissie ist entschlossen, das Geld für die Klassenfahrt selbst zusammen zu bekommen. Sie sortiert aus ihren Sachen einige aus, um diese auf dem Kinderflohmarkt zu verkaufen. Sie ist sogar bereit, sich von ihrer teuren Lieblingsjacke von G&D zu trennen. Außerdem leiht sich von Madeleine 20 Euro, um daraus „Geld zu machen“.
Chrissie schreitet zur Tat. Zuerst versucht sie, Postkarten zu malen, ist aber mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Dann entdeckt sie den Fotoapparat ihrer Mutter und hat eine Idee. Sie läuft durch Berlin und fotografiert ganz individuelle Kuriositäten, die ihr so begegnen.
In einem Fotoladen handelt sie mit dem verdutzten Verkäufer einen Mengenrabatt für ihre Fotos in Postkartengröße aus.
Am Wochenende zieht Chrissie trotz Regens mit ihren Sachen auf den Flohmarkt. Clarissa hilft ihr beim Aufbauen ihres Standes. Jetzt kann der Verkauf beginnen. Auf einmal entdeckt Clarissa Dennis, der mit einer Sammelbüchse die Stände abklappert. Jeden Moment muss er sie entdecken. Clarissa ist die ganze Sache äußerst peinlich, also macht sie sich lieber aus dem Staub.
Während der Himmel aufklart, geht das Geschäft langsam los. Da steht auf einmal Madeleine vor Chrissie und hält ihr ihren CD-Player entgegen. Sie will dafür einen Gameboy eintauschen. In Zukunft will sie auf Chrissies MP3 Player ihre Musik hören. Bei soviel Frechheit bleibt Chrissie der Mund offen stehen. Aber sie hat nicht lange Zeit, weiter über ihre kleine Schwester nachzudenken, denn ein Mädchen hat ihre G&D Jacke entdeckt und will nun ihre kritische Mutter überzeugen, Chrissies Preis dafür zu zahlen. Die Mutter will Chrissie herunter handeln, aber Chrissie bleibt hart. Sie hat ihre Preisvorstellungen, von denen sie nicht abrücken will. Denn sie muss sich ja eine neue Jacke von dem Geld kaufen und braucht auch noch Geld für die Klassenfahrt. Währenddessen tauscht Madeleine ihren CD-Player zuerst gegen ein Keyboard, das wiederum gegen eine Gitarre und diese schließlich gegen den gewünschten Gameboy. Chrissie hingegen hat keinen Erfolg beim Verkauf ihrer Jacke.
Dann steht auf einmal Dennis vor ihr. Chrissie ist sehr verlegen, aber Dennis versteht die Situation sofort und will ihr helfen. Er besorgt ihr einen Job bei seinem Vater.
Chrissie jätet Unkraut. Obwohl sie mehr als 3 Stunden arbeitet, hat sie am Ende nur 16 Euro verdient. Es ist doch schwieriger Geld zu verdienen, als sie sich das vorgestellt hat.
Als sie ihre Einnahmen zusammenzählt, setzt sich Dennis zu ihr. Chrissie hat das Geld für die Klassenfahrt nicht zusammenbekommen. Trotzdem gibt sie Dennis etwas für seine Sammelbüchse. Irgendwo geht es Kindern sicher noch schlechter als ihr.
Müde schleicht Chrissie das Treppenhaus hoch, als sie auf einer Stufe das Portemonnaie von Tommys Mutter liegen sieht. Das gefundene Geld würde mit ihrem Geld zusammen für die Klassenfahrt reichen. Was soll sie jetzt machen? Schließlich klingelt sie bei Tommy und gibt ihm schweren Herzens das Portemonnaie.
Die Klassenfahrt
Chrissie geht in der Pause zur Lehrerin. Obwohl sie das Geld nicht ganz zusammenbekommen hat, hofft sie immer noch, dass sie vielleicht doch mitfahren kann. Da kommen ihr ihre Mitschüler zur Hilfe. Zuerst gibt Tommy ihr einen Finderlohn für das Portemonnaie seiner Mutter, dann setzt sich auch Dennis für sie ein. Die Lehrerin ist gerührt. Sie will alles versuchen, für Chrissie das Geld aus dem Sozialfond der Schule zu bekommen – jedoch kann sie nichts versprechen. Chrissie und die anderen bleiben betreten zurück. Da hat Dennis die rettende Idee. Sie werden das Geld untereinander zusammenlegen. Auch Clarissa und Ramona wollen helfen. Chrissies Klassenfahrt ist gesichert.